2022 – USA, Roadtrip und Las Vegas

Hier geht es zu den Videos 📽️🎬🍿

Früher, also vor 2020, gab es mal so etwas wie Vorfreude. Vorfreude auf die nächste Reise. Etwas angespannt war man damals schon, so kurz vor dem Abflug. Hatte man alles erledigt? Reicht die Gepäckgrenze beim fliegen? Nehme ich den Rucksack oder den Trolley? Jetzt ist es nur noch eine Qual. Die Ansteckungsgefahr mit dem doofen Virus ist so groß wie noch nie und man muss 24 Stunden vor Abflug einen Test machen. In den Nachrichten hört man von Streiks am Flughafen und die Welt scheint gerade aus den Fugen zu geraten. Drückt ein durchgeknallter Diktator eventuell auf den roten Knopf? Da fällt es schwer sich auf die nächsten Wochen zu freuen. Klappt das was wir geplant haben? Wir werden es erst wissen, wenn wir da sind. 😱😳

Die Flucht aus der DDR war leichter als der Start zu diesem Trip. Bis alle Dokumente in der VeriFLY-App hochgeladen und geprüft waren gab es immer diese Unsicherheit. Das Impfzertifikat konnte man zwar einfach mit dem QR-Code eingeben aber der QR-Code des negativen Antigen-Test wurde nicht akzeptiert. Ich musste das Dokument hochladen und es wurde manuell überprüft. Auf den Weg zum Flughafen kam dann der positive Bescheid, dass der negative Test akzeptiert wird.

Da wir am frühen Morgen abfliegen, haben wir wieder am Vorabend ins Hilton Frankfurt Airport eingecheckt. Als Gold- Member hatten wir vor 2020 den Vorteil, das wir in die Executive-Lounge konnten. Bei diesem Check-In wurde uns mitgeteilt, dass wir 2 Flaschen Wasser frei hätten 👍. Unser Zimmer war aber im Executiv-Flur. Ich habe später an der Rezeption gefragt, ob es nicht freie Drinks an der Bar für die Gäste des Executiv-Flur gibt. Das wurde bejaht. Gegen 19 Uhr sind wir zur Bar gegangen. Und siehe da, wir wurden in ein abgetrennten Bereich geführt. Juhu, Executive-Lounge.

30.03.2022

Der Check-In bei American Airlines war problemlos. Wir mussten nur die VeriFLY-App vorzeigen und wir konnten unsere Koffer abgeben und haben die Boardkarten bekommen. Dieses mal haben wir Premium Economy gebucht. Beinfreiheit ist für große Menschen auf Langstrecke sehr wichtig. Wir konnten bei der Buchung auch die erste Reihe reservieren. So war vor uns noch mehr Platz. Vom Service bei American waren wir positiv überrascht. Es gab reichlich zu trinken und der Service war schnell und freundlich. Selbst das Essen war OK. Der Flug aber dauerte ewig. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Aber irgendwann war die Ewigkeit auch vorbei und wir landeten in Dallas. Hier könnte es noch einmal spannend werden. Wir haben nur 2 Stunden Aufenthalt bis zu unserem Weiterflug nach Las Vegas. Und wer schon einmal in die USA eingereist ist, weiß, das es an der Immigration schon mal länger dauern kann. Und wir mussten ja auch noch unsere Koffer abholen und wieder neu aufgeben, bevor wir mit der Skytrain von Terminal D nach Terminal A fahren konnten.

Das war die schnellste Immigration ever. Wir kamen fast als erstes aus den Flugzeug raus und standen somit relativ schnell vor dem Beamten. Bekky ist als erstes hin. Foto machen und Fingerabdrücke scannen. Dann war ich dran. Foto machen und Tschüss. Das war’s. Ich konnte einfach durch. Wahrscheinlich waren wir noch im System gespeichert und alle unsere Angaben vor Abflug waren ausreichend. Anschließend die Koffer vom Band genommen und 50 Meter weiter wieder auf ein anderes Band gelegt. Die Skytrain war auch schnell gefunden und so waren wir überpünktlich am Gate zu unserem Weiterflug nach Vegas.

31.03.2022

Drei Uhr morgens gab es den ersten Kaffee. Bis wir um 7 Uhr frühstücken gehen konnten, haben wir die Zeit mit noch mehr Kaffeetrinken totgeschlagen. Sch… Zeitverschiebung. Der Pool machte um 9 Uhr auf. Die helle Sonne hilft, sich an den neuen Tag- Nachtrhythmus anzupassen.

Wir sind der digitalen Technik ja nicht abgeneigt und stehen den meisten Neuerungen recht aufgeschlossen gegenüber. Aber das Resort World hier in Las Vegas übertreibt es. Um alles richtig nutzen zu können, muss man sich die App des Hotels installieren und einen Account anlegen. Mit der App kann man dann alle Services nutzen. Zum Beispiel an den Automaten spielen und wenn das Geld nicht reicht, gleich einen Kredit beantragen. Auch im Foodcourt benötigt man die App. Es wird, wie bei McDonald an einem Bildschirm das Essen bestellt. Dazu benötigt man aber einen Account vom Hotel. Nicht sehr nett gegenüber den Gästen, die keinen Account möchten. Wir haben auswärts gegessen und getrunken.

Aber der, bzw die Pools sind schon toll angelegt. Hier kann man schon mal 1-2 Tage entspannen. Ideal für den Ankunftstag oder Abflugtag. Hier geht es auch etwas ruhiger zu , als in den Hotels auf dem Strip

Am frühen Abend haben wir unser Mietwagen abgeholt. Ein Auto von National und gebucht über Sunny Cars. Einen Hyundai Kona haben wir bekommen. Wir hätten auch einen Pickup haben können aber wohin mit unserem Gepäck? Die Ladefläche war offen. Cool wäre es aber schon, damit durch Arizona zu heizen. 😀 Der Typ von der Autovermietung war aber recht Strange. Der wollte uns noch Versicherungen aufschwatzen und hat einem Angst gemacht, was alles ohne die Versicherung passieren kann. Sunny Cars hat aber in ihrem Vertrag direkt vermerkt, dass keine zusätzlichen Versicherungen nötig sind. Außerdem hat der Typ hinter seine Glasscheibe und mit Maske so genuschelt, dass man ihn sehr schwer verstanden hat. Auch das Auto macht keinen guten Eindruck. Lassen wir uns überraschen. 😱

01.04.2022

Heute sind wir viel Auto gefahren, sehr viel. Wir wollen in den Sequoia Nationalpark. Dieser ist in Kalifornien und es stehen sehr große Bäume in sehr großer Höhe in dem Park. Der größte Teil der circa 600 km von Las Vegas ist sehr eintönig.

Nach ungefähr ein Drittel der Strecke, sieht man am Straßenrand die Werbung von Peggy Sue‘s 50er Jahre Diner. Da mussten wir natürlich anhalten.

Die letzten 50 km bis zum Eingang des Sequoia NP sehen teilweise aus wie die Toskana. Wir haben uns gefragt, ob wir einen Zeitsprung zurück in Frühjahr 2021, als wir in der Toskana waren, gemacht haben.

Von der Parkeinfahrt bis zum General Sherman Tree, den massivsten und bekanntesten Baum, waren es ca. 30 km. Der Eintritt zum Park kostet 35$ oder für 80$ den Jahrespass für alle Nationalparks. Wer mehr als 2 Parks besuchen möchte, fährt mit dem Annual-Pass besser.

Der Wald und die Bäume darin sind schon sehr beeindruckend. Aber wir haben auch noch die schweren Schäden des letzten Feuers gesehen. So konnte man die Gewalten eines Waldbrands erahnen.

Die folgenden Fotos können die Größe und Dimension der Bäume nicht ansatzweise wiedergeben. Eventuell kann das später folgende Video das besser rüber bringen.

02.04.2022

Planänderung. Eigentlich wollten wir heute den Sequoia Nationalpark weiter erkunden. Wir haben in Tulare, einen kleinen Ort circa 70 km vom Park entfernt, übernachtet. Aber, trotz der Faszination über die riesigen Bäume, haben wir uns entschlossen, gleich unser nächstes Ziel anzusteuern. Monterey. So haben wir mehr Zeit in dem bekannten Ort südlich von San Francisco. Wir sollten es nicht bereuen. Wir sind kurz vor 12 Uhr angekommen und sind gleich auf den „17 Mile Drive“ gefahren. Diese Straße führt um die Halbinsel und ist absolut sehenswert obwohl es eine bewachte Gemeinde der Reichen mit Golfplatz ist und die Einfahrt 10€ kostet.

Der Nachteil unserer Entscheidung ist, dass Samstag ist und hier sich die Preise für das Übernachten verdoppeln. Wir haben aber noch ein letztes „günstiges“ Zimmer in einem Motel in guter Lage bekommen. Das Villa Franca Inn liegt nur 20 Gehminuten von der Old Fisherman‘s Wharf entfernt. Dort sollte auch unser Tag ausklingen, bevor es am nächsten Tag auf den Highway 1 geht.

03.04.2022

Das Wetter hat leider nicht den Wetterbericht angeschaut. Sonst hätte es gewusst, dass heute die Sonne scheinen soll. Gerade heute, als wir den Highway 1 runter fahren wollen, macht das Wetter diesen dummen Fehler. So fuhren wir den besagten Highway von Monterey nach Morro Bay ohne Sonnenschein entlang.

Und damit nicht genug. An der berühmten Bixby Creek Bridge wurde wieder gearbeitet. Man konnte vor der Brücke nicht anhalten um ein paar Fotos zu schießen. So musste halt ne Ersatzbrücke her.

Die See-Elefanten sieht man auf dem später folgenden Video besser.

Nach 200 Kilometern sind wir in dem netten aber trüben Morro Bay angekommen. Hier haben wir nur kurz was gegessen. Bei schönem Wetter wären wir noch einen Tag geblieben. Scheint ein interessanter Ort zu sein. Aber die kalte Seeluft wedelt uns ganz schön um die Nase.

Und die größte Frechheit dieses Wetters war dann, das die Sonne, kaum das wir 5 Kilometer ins Landesinnere gefahren sind, angefangen hat zu scheinen. Ich will nicht meckern dass die Sonne scheint, aber warum nicht vorher?

Die weitere Fahrt dient nur dem Zweck , unserem morgigen Ziel so nahe wie möglich zu kommen. Es geht auf die Route 66. Bis Barstow sind wir gekommen. Einen größeren Ort an der Route 66 der aber wenig Interessant ist. Es gibt aber eine gute Hotelauswahl, da der Ort ein Knotenpunkt in mehrere Richtungen ist. Es gibt auch einen Walmart und so haben wir auch unsere Proviant aufgefüllt und da es schon spät war, haben wir nur ne Kleinigkeit auf dem Zimmer gegessen.

04.04.2022

Obwohl es ab heute nicht mehr so lange Strecken zu fahren gibt, sind wir zeitig los. Auf der Route 66 kann man nicht so schnell fahren und es gibt mehr zu sehen als auf dem Highway. Unser erstes Ziel ist Amboy. Es ist eigentlich nur eine Tankstelle und ein paar Bungalows im Nirgendwo aber dieses ist relativ bekannt. Früher, als die Route 66 noch eine vielbefahrene Straße war, war die Tankstelle ein wichtiger Stopp. Auch Filme und Musikvideos wurden hier gedreht.

Und noch etwas hat dieser Ort zu bieten. Einen Vulkan. Wir sind nur „ausversehen“ vorbei gefahren und haben doof aus dem Autofenster geguckt. Also kurzerhand gewendet und die Sache vom nahen betrachtet.

Der ist zwar vor 10.000 Jahren das letzte mal ausgebrochen aber immerhin, ist es ein Vulkan

Als nächstes Ziel lag Oatman auf der Route. Ein ziemlich verrückter Touristenort mit Esel.

Die Autos sind etwas größer hier

Von Oatman nach Kingsman ist die landschaftlich schönste Strecke. Dazu auch mehr im späteren Video.

In Kingsman ging es in den Mr. D‘z Diner. Obwohl es voll war, haben wir relativ schnell einen Platz bekommen.

Nach dem Essen stand die letzte Strecke der heutigen Route an. 120 Kilometer nach Seligman. Die Strecke sind wir vor 5 Jahren schon einmal gefahren. Sie ist nicht besonders aufregend und länger als über die Interstate 40 aber wir wollten soviel wie möglich die originale Route 66 fahren. Wir haben in Seligman in Motel vorgebucht. Das Historic Route 66 Motel. In Seligman angekommen sagte unser Navi, das wir noch 3 Meilen fahren müssen. Haben wir was übersehen? Haben wir Außerhalb ein Zimmer gebucht? Also hielten wir an um ein paar Fotos zu schießen. Und sind dann weiter gefahren. Das Navi lotste uns zu einer Tankstelle. Sollen wir an der Tanke pennen? Ich habe auf Google Maps das Motel direkt angeklickt und siehe da, wir mussten 3 Meilen wieder zurück fahren. Ich hatte beim ersten mal die Daten direkt von Booking.com genommen. Die schienen falsch zu sein.

Unser Bungalow

05.04.2022

Wir waren vor 5 Jahren das erste mal am Grand Canyon. Und wenn man schon einmal in der Nähe ist, kann man auch noch einmal hinfahren. In der Nähe heißt hier im Westen der USA 100 Kilometer. So sind wir auf den Weg von Seligman nach Flagstaff, was auch circa 100 Kilometer sind, nach links zum Grand Canyon abgebogen. Es hat sich aber nicht viel verändert. Der sieht immer noch so aus wie damals

Der kleine Ort Williams liegt auch an der Route 66. Es ist der nächste Ort nach dem Grand Canyon und ist ein Ort vor Flagstaff. Gleich am Anfang befindet sich Goldie‘s Diner. Dort sind wir zum Lunch eingekehrt. Besonders war das Essen nicht aber die Atmosphäre hat gestimmt.

In Flagstaff haben wir im Motel 8 ein Zimmer genommen. Das war ein guter Kompromiss zwischen Preis und Nähe zum Stadtzentrum. Man läuft circa 20 Minuten zum Historischen Stadtzentrum. Wir haben uns die Stadt irgendwie anders vorgestellt. Wir wissen nicht wie aber nicht so. Der Ortskern ist relativ klein und der Verkehr drumherum ist schrecklich. Aber wer Bier mag sollte hier mal herkommen. Im Ortskern befindet sich eine Brauerei neben der anderen und die meisten mit einem kleinen Biergarten. Und wir haben das günstigste Bier in der USA in einer Kneipe getrunken. Für ein Glas 0,33l zahlt man durchschnittlich 6-8$. In Las Vegas 10$. Wir haben 4$ pro Glas bezahlt. Und das im kleinen privaten Brauhaus.

06.04.2022

Heute konnten wir einen lang gehegten Wunsch von der Bucket List streichen. Den Horseshoe Bend. Von Flagstaff nach Page sind es 200 Kilometer. Dort in der Nähe macht der Colorado River seine berühmte Biegung. Viele gehypte Reiseziele können ja enttäuschend sein wenn man da ist. Der Horseshoe Bend ist aber wirklich nur WOW.

Die Bilder können das nicht transportieren, was man empfindet, wenn man davor steht. Sie geben nur einen kleinen Eindruck wieder.

Die beste Uhrzeit um den Horseshoe Bend anzuschauen ist der späte Vormittag. Das gab uns die Möglichkeit zum Mittagessen noch eine Wunsch von der Liste zu streichen. In dem Ort Page gibt es ein BBQ-Restaurant das sehr bekannt ist. Vor der Tür gart in 2 Öfen das Fleisch bis es so zart ist, das es vom Knochen fällt. Dazu noch eine selbst gemachte BBQ-Soße. Das mussten wir probieren.

Da wir erst um 15 Uhr einchecken können, blieb noch Zeit, den wenige Kilometer entfernten Glen Canyon Damm und ein Stück des kaum Wasser führenden Lake Powell anzuschauen.

07.04.2022

Auf dem 120 Kilometer langen Weg von Page nach Kanab überquert man die Grenze von Arizona zu Utah und man bekommt eine Stunde abgezogen.

Außerdem findet man nach 47 Kilometern den Eingang zum Toadstool Hoodoos Trailhead. Viel Infos findet man dazu nicht. Ich habe nur ein Foto bei Google Maps gesehen und dache, das sieht so verrückt aus, dass muss man mal genauer angucken. Der Parkplatz zum Eingang des 1,5 Kilometer langen Wanderwegs ist direkt an der Straße.

Hoodoos heißen die Steine mit der Mütze drauf und es soll in der Gegend noch mehr geben. Zu den meisten kommt man aber nicht so einfach. Utah ist relativ unbewohnt und voller Nationalparks in denen es nicht mal Straßen gibt. Die Nationalparks kann man aber, vorausgesetzt man hat ein entsprechendes Fahrzeug und Ausrüstung, auch bereisen.

Der Ort Kanab ist ein Touristenzentrum. Von hier aus kann man mehrere Nationalparks erreichen. Diese liegen aber nicht direkt an der Stadtgrenze sondern sind bis 200 Kilometer entfernt. Hier bleiben wir auch erst mal 3 Nächte. Es gibt viel zu sehen.

08.04.2022

Ein landschaftliches Highlight folgt dem anderen. Heute waren wir im vielleicht schönsten Nationalpark der USA, dem Zion NP. Vor 4 Jahren waren wir schon einmal hier, sind aber aus Zeitmangel nur durchgefahren um zum Bryce-Canyon zu kommen. Damals haben wir gesagt, dass wir zurückkommen müssen. Und heute war der Tag. Von Kanab sind es 70 Kilometer und diese führen teilweise bereits durch den Nationalpark. Wer keinen Annual-Pass hat muss auf dieser Strecke bereits den Eintritt von 35$ zahlen. Man muss auch zeitig am Visitor-Center sein um noch einen Parkplatz zu bekommen. Um 9 Uhr werden die Parkplätze schon knapp. Vom Visitor-Center fahren dann alle 2-3 Minuten kostenlose Busse zu 9 Stellen im Tal. Von dort aus führen dann mehr oder weniger schwere Wanderwege ab. Wir haben uns für eine mittelschweren Weg entschieden

Schön war’s

09.04.2022

Eigentlich wollten wir nicht zum Bryce Canyon. Wir sind vor 4 Jahren bereits durch den Canyon gewandert. Er ist zwar schön aber es gibt auch andere sehenswerte Ziele in der Umgebung. So sind wir morgens um 8 Uhr aufgebrochen um zu einem Wanderweg zu fahren der sehr interessant schien. Nach circa 50 Kilometer auf dem Highway 89 kam die Abzweigung die wir nehmen mussten. Und Schitt, das war ne Dirty Road. Also eine unbefestigte Straße. Wir dürfen aber mit dem Mietwagen keine unbefestigten Straßen fahren. Das Risiko war uns zu groß. Auf Google Maps hatte ich mir die Landschaft vorab angeschaut. Dort sah die Straße asphaltiert aus. Was machen? Neue Ziele suchen kann auch schief gehen. Für ne geführte Tour buchen war es zu spät. Also in die entgegengesetzte Richtung zum Bryce Canyon fahren.

So waren wir erst zur Mittagszeit dort. Natürlich haben wir um diese Uhrzeit an einem Samstag nur einen weit entfernten Parkplatz bekommen. Wir mussten noch einen Kilometer zum Viewpoint gehen. Einmal hier, stellte sich natürlich die Frage, wollen wir wieder runter? Der Canyon, welcher eigentlich keiner ist, sondern eine Abbruchkante, ist sichelförmig. Man kann oben gemütlich lang schlendern oder auf der einen Seite zwischen den Felsen nach unten und auf der anderen Seite wieder rauf. Wir entschieden uns nach langen hin und her zu letzteren. Wir wussten noch vom letzten mal, dass der Weg sehr anstrengend ist. Und wir sind ja nicht jünger geworden.

Da geht es runter
Na wo bleibst du Alter 😜
Da müssen wir wieder rauf
Geschafft 👍

Der Bryce Canyon liegt auf 2.500 Meter Höhe. Der Höhenunterschied auf der 4 Kilometer langen Wanderung war circa 200 Meter. In dieser Höhe ist die Luft schon arg dünn. Und die Jüngsten sind wir ja auch nicht mehr. Tommy jedenfalls.

10.04.2022

Wir sind einen Tag zu früh fertig mit unserem Roadtrip. Die letzten 4 Tage sind für Las Vegas reserviert. Aber was macht man mit einem Tag mitten im Nirgendwo? Eigentlich ist alles, was wir noch angucken können zu weit weg. Bleibt nur einen Tag früher nach Vegas zu fahren. Nach Las Vegas sind es von Kanab 3,5 Stunden fahrt. Eine Stunde bekommen wir aber wieder gutgeschrieben. So werden wir definitiv zu früh zum einchecken in Vegas sein. Also haben wir einen Umweg über den Hoover Dam gemacht. Das hat uns die nötige Zeit bis zum einchecken verschafft.

Zwischenstopp bei Denny‘s

Kurz nach 14 Uhr waren wir im Virgin Hotel Curio Collection by Hilton das Bekky ausgesucht hatte. Scheinbar hatte Bekky vor Big Party zu machen. Denn vom Pool her hörte man die Bässe. Wir sind auch gleich nach dem einchecken zum Pool gegangen. Die Musik war wirklich laut. Man kam sich wie im Club vor. In der Hotelbeschreibung stand nichts von Partyhotel. Aber interessant ist es schon. Das Hotel gefällt uns besser als das Resort World, in dem wir zum Anfang der Reise waren.

Ein Vorteil dieses Hotels, ist das gegenüber liegende Hofbrauhaus. Es ist wirklich ohne die beiden Punkte über dem „a“ geschrieben. In drinnen geht es aber bedeutend lautstärker als im Original zu. Und auch die Preise sind bedeutend höher als in München. Aber muss man es gesehen haben? Ein eindeutiges JA. Ohren zukleben und rein. Ein Gaudi allemal.

Zu lange kann man da aber nicht bleiben bei den Bierpreisen. 9€ für ne Halbe sind schon happig. Also sind wir ins Hotelcasino gegangen, damit Bekky die Chance hat, das reinzuspielen was Tommy verfuttert hat. Hat leider nicht funktioniert.

11.04.2022

Wenn der Zion Nationalpark der schönste Nationalpark ist, dann ist das Valley of Fire der abstrakteste. Es ist 90 Kilometer von Vegas entfernt. Der Annual Pass wird leider nicht akzeptiert. Für den Eintritt sind 15$ pro Auto fällig. Es lohnt sich aber. Die folgenden Bilder können leider den Nationalpark nicht so zeigen wie er in echt auf einen wirkt. Ich hoffe, dass das später folgende Video das besser kann.

Der Wanderweg 😱

Dies war der White Domes Trail. Bei der Fire Wave waren wir schon letztes mal.

Die Wave im Jahr 2017 fotografiert

Der nächste Trail heißt Mouse’s Tank. Keine Ahnung warum. Zu sehen bekommt man Zeichnungen der Steinzeitmenschen.

Auf dem Rückweg nach Las Vegas wurde es auf der Interstate recht windig. Auch die Luft wurde trübe. Plötzlich kam auf dem Bildschirm eine Meldung.

Man sollte rechts ran fahren und mit dem Fuß auf der Bremse bleiben. Außerdem sagte die Stimme der Meldung „stay alive“. OK, hört sich ernst an. Alle anderen Autos fuhren auch weiter. Alle etwas langsamer aber sie fuhren. Außerdem galt die Warnung für in 1,5 Stunden. Wir hatten noch 30 Minuten bis zum Hotel. So fuhren wir mit erhöhter Aufmerksamkeit weiter und erreichten wohlbehalten das Parkhaus des Hotels. Von unserem Zimmer konnten wir nicht mehr zu den Bergen gucken. Nur die nächsten Hotels waren noch zu sehen.

Der Unterschied oben mit Sturm und am nächsten Tag
Und bei Nacht

12.04.2022

Wir haben unser Auto zurück gegeben und eigentlich wollten wir die letzten 3 Tage am Pool verbringen. Aber dieser blöde Sturm hatte einen Temperatursturz zur folge. 10-15 Grad hatte es nur noch. Es sollten 25-30 Grad sein. Also sind wir mit dem Bus ins nördliche Shoppingcenter gefahren. Bei den Bussverbindungen hat sich seit dem letzten mal was geändert. Früher konnte man vom Strip aus durchfahren. Jetzt muss man am Bonneville Transit Center den Bus wechseln. Das ist so etwas wie ein Busbahnhof. Auch diese Hürde haben wir genommen und Tommy konnte sich mit Pullover eindecken. In Deutschland gibt es schlechter große Größen und wenn, dann zum höheren Preis in schlechterer Qualität.

Wir empfinden Las Vegas als sehr voll. Wir wissen nicht ob es an der Wahrnehmung liegt, die letzten 2 Jahre haben wir ja nicht so viel Menschenkontakt gehabt, oder ist es wirklich voller als früher. Jedenfalls kann man sich auf dem Strip kaum bewegen. Man schiebt sich durch die Straßen wie auf dem Weihnachtsmarkt in Köln vor 2020. Gerade die Tage während wir hier sind, sind kälter. Morgens 10 Grad und Mittags maximal 25 Grad. Vorher waren es 30 Grad und laut Wetterbericht wird es wieder wärmer wenn wir weg sind. Unten ein paar Eindrücke aus Las Vegas und vom Shoppingcenter Miracle das am Hotel Planet Hollywood und dem Elara angeschlossen ist.

Wenn jetzt nichts dramatisches passiert werde ich nichts mehr schreiben. Nur noch ein paar Fotos hinzufügen.

Von Las Vegas nach Dallas war der Flug recht angenehm. Nur die Landung zog sich hin und war recht wackelig. In Dallas hatten wir 2 Stunden Aufenthalt, die auch recht zügig vorbei gingen. Das Boarding funktionierte mit FaceID. Keine Boardkarte vorzeigen. Einfach in die Kamera gucken und hoffen dass man nicht zu verkatert aussieht. Dann erscheint ein grünes Licht und man darf ins Flugzeug. Wir kamen rein. 😀😀

Der Flug nach Frankfurt zog sich ewig hin. Die Zeitverschiebung und schreiende Kinder machten ein schlafen unmöglich. Wir landeten eine Stunde früher in Frankfurt. Warum dauert es immer nur in Deutschland solange bis man sein Gepäck vom Band nehmen kann? Trotz Terminal-Wechsel und Einkauf frischer Lebensmittel saßen wir eine Stunde nach der Landung bereits im Auto nach Hause.

Unsere Route circa 3.300 Kilometer. Karte von Google Maps

Wir lesen uns wieder.